Jedes Jahr gelangen zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere. Das ist als würde jede Minute ein LKW eine volle Ladung Plastikmüll im Meer entsorgen. Man geht davon aus, dass sich insgesamt bereits über 150 Millionen Tonnen Plastik im Meer angesammelt haben.
In den Ozeanen landen aber nicht nur Einkaufstüten und Plastikflaschen – sondern auch Verpackungen aller Art und Mikroplastik aus Kosmetikprodukten. Zu Hause im Badezimmer machen wir uns nicht wirklich Gedanken darüber, wie die Reise der Verpackung weitergeht, nachdem wir sie im Mülleimer entsorgt haben. Tatsächlich gelangen Verpackungen aber oftmals über Mülldeponien und Flüsse in die Meere und an den Strand – ebenso wie die Microbeads in Peelings oder die Silikone in Haarpflegeprodukten, die in der Natur nur schwer bis gar nicht abgebaut werden können.
Müllstrudel in den Meeren.
In den Meeren haben sich mittlerweile fünf große Müllstrudel gebildet, in denen sich in etwa 1/3 des Meeresabfalls angesammelt hat. Dort treiben in der Strömung neben Plastiktüten, auch Plastikflaschen, Strohhalme, Wattestäbchen, Einweggeschirr, Luftballon-Stäbe sowie weiterer nur erdenklicher Plastikmüll, der sich durch den Einfluss von UV-Strahlung, Reibung, Temperaturunterschieden, dem Meersalz und anderen Faktoren langsam immer mehr zersetzt, bis er schließlich zu Mikroplastik zerfallen ist.
Diese Mikroplastikteilchen sind besonders gefährlich, weil sie von vielen Meereslebewesen sehr häufig für Futter gehalten werden. Unzählige Tiere verenden daran, weil sie das Plastik nicht verdauen und nicht ausscheiden und wegen ihres vollen Magens auch keine weitere Nahrung mehr aufnehmen können. Andere ertrinken qualvoll, weil sie sich im Müll verfangen und sich selbst nicht mehr befreien können. So kommt es, dass insgesamt über 3 000 marine Tierarten von der Plastikverschmutzung betroffen sind und darunter leiden.
Die größte Müllinsel hat sich im Pazifischen Ozean gebildet und wird auch Great Pacific Garbage Patch genannt. Sie ist mittlerweile fast 5 Mal so groß wie Deutschland und umfasst neuen Untersuchungen zufolge etwa 1,8 Billionen einzelner Plastikteile (das sind 250 Teilchen pro Erdbewohner). Allerdings treibt nur ein Bruchteil davon an der Meeresoberfläche. Etwa 70 % des Mülls treiben unter Wasser. Denn viele Müllstücke bzw. Plastikpartikel sinken im Laufe der Zeit ab und landen schlussendlich auf dem Meeresgrund. So kommt es, dass sich unser Müll mittlerweile auch schon in der Tiefsee wiederfindet.
Aus diesem Grund ist ein einfaches Abfischen des Mülls so gut wie unmöglich. Hinzukommt, dass sich der Plastikmüll oft schon zu Mikroplastik zersetzt hat und dieses nicht mehr geborgen werden kann, ohne dass zugleich auch Fische und andere Kleinstlebewesen zum Opfer fallen.
So kommt es, dass Rechnungen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen zufolge im Durchschnitt auf jedem einzelnen Quadratkilometer der Meeresoberfläche mittlerweile bis zu 18 000 einzelne Plastikteile schwimmen.
Der Müll wird durch die Meeresströmung zusammengetrieben und anschließend an die unterschiedlichsten Orte dieser Welt gespült. So kommt es, dass auch an den entlegensten Orten Plastikmüll und anderer Unrat zu finden ist.
Die Lebensdauer einer Plastikflasche.
Bedenkt man, dass alleine Plastikflaschen bis zu 450 Jahre überdauern ehe sie sich vollständig zersetzt haben, kann man sich das Ausmaß dieser Plastik-Katastrophe ausmalen.
Plastiktüten sind übrigens das am zweithäufigsten vorgefundene Abfallprodukt. Alleine in der EU werden jährlich 100 Milliarden Plastiktüten in den Verkehr gebracht, deren Nutzungsdauer im Schnitt 25 Minuten beträgt, ehe sie im Müll landen. Weil nicht einmal jede 10. Plastiktüte recycelt wird, werden wichtige Ressourcen verschwendet und es entstehen riesige Müllberge.
Obwohl man vor allem in Deutschland bereits versucht die Flut an Plastiktüten einzudämmen, werden auch hierzulande immer noch 2,4 Milliarden Plastiktüten im Jahr verbraucht. Umgerechnet sind das 3 700 Plastiktüten pro Minute (2019).
Das bisher bereits in den natürlichen Umlauf gebrachte Plastik wird uns also noch lange begleiten und sowohl uns, als auch noch viele Nachfolgegenerationen überdauern. Wenn wir so weiter machen wie bisher und nichts dagegen unternehmen, werden spätestens im Jahr 2050 mehr Plastikteile im Meer schwimmen als Fische.
Welche massiven Langzeitfolgen die bisher ohnehin schon entstandenen Schäden für unser Ökosystem haben werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt wohl kaum jemand mit Sicherheit sagen.
Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass unsere Ozeane mittlerweile zu den schmutzigsten Flecken dieser Erde zählen, obgleich sie doch auch für uns als Menschen überlebensnotwendig und einer der wichtigsten Bausteine unseres gesamten Ökosystems sind.
Mit unseren plastikfreien festen Shampoos möchten wir etwas gegen den Plastikmüll in den Weltmeeren tun und ein Zeichen für den bewussten Konsum von umweltfreundlichen Kosmetikprodukten ohne Mikroplastik und ohne Silikone setzen. Im Durchschnitt verbraucht nämlich jeder von uns 787 Flaschen Shampoo in seinem Leben. Durch die Verwendung eines festen Shampoos und den bewussten Verzicht auf Plastik trägst du also zum Schutz unsere Ozeane bei und schützt darüber hinaus die Lebensräume bedrohter Tiere und Pflanzen.